bei dol läuft gerade eine umfrage zu diesem thema und es wundert mich, dass niemand auf das nächstliegende kommt und Adenauer nennt, der die ganze macht im halben, nicht die halbe macht im ganzen land haben wollte.
sage keiner, Adenauer habe nicht anders entscheiden können unterm diktat der allierten des westens. er konnte, oder wenigstens zurücktreten. wie frei war Ulbricht denn, der gesamtdeutsch dachte, anerkannte, was nicht zu ändern war, den gestrandeten eine bleibe anbot, die ihnen heimat werden konnte, ein volksheim schuf, wie es das auf deutschem territorium niemals zuvor gegeben hatte?

nun sind wir eine kriegführende nation, ein mir gutbekannter göttinger gymnasiallehrer hat darüber zeitweilig den verstand verloren. wir fürchteten damals, er fände nie wieder zurück.

ach, diese deutschlehrer, Rilke im sturmgepäck, Marx ungelesen, sind erschütterbar aber zur umwälzung der verhältnisse nicht zu gebrauchen.

wie "noteingang" richtig bemerkt, stellt sich nicht die frage nach dem schlechtesten sondern die nach dem besten.
ich formuliere um: "welchem deutschen staatsmann würdest Du rosen aufs grab legen?"
und ich lasse nur eine option zu: Ulbricht.

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