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Sonntag, 13. Dezember 2009
abbruch und umzug
Von vunkelvlug, 02:00

fortsetzung erfolgt unter dem rechts angegebenen link.

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Sonntag, 27. April 2008
bestielung
Von vunkelvlug, 13:20

ist nicht jedermanns sache.

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Sonntag, 13. April 2008
ikaros
Von vunkelvlug, 20:41

über Hohaschmi weiß selbst das internet auskunft zu geben - frage bei google, frage bei metager.
seine jungherrlichkeit betreffend, ist noch nichts entschieden,  allerdings gehen unsere vermutungen auf ein nicht wenig lasterhaftes leben, denn seine anspielungen auf den bellmannschen Movitz  müssen ernst genommen werden.

wir haben nur vier grammophonaufzeichnungen, die schwer verständlich sind, ausgefunden,  zehn minuten einer krähenden stimme. die ersten drei sind aber verrauscht, vermutlich  imitate. die letzte aufzeichnung  lehnt sich an den politischen sprachstil  der damaligen zeit an,  wirkt authentisch.  er  rolllt das R wie Hegel, Hitler, Habermas, insbesondere wie Hegel mit dem R.

auch schon zu Hohaschmis zeiten gab es aktentaschenträger. deren namen sind nicht überliefert,  übereicht und überkiefert sind sie.  wo kormorane ihr geschäft verrichten,  prangt alsbald der wald mit nackten stangen.

im krähennest wuchs er heran
und wähnte sich in gottes gnaden.
Horst Hannibal, genannt der Schmidt,
und war kein Wieland und kein Dädalos.
erfindungsreichtum war ihm nicht gegeben,
stets zauderte der flügellose kerl,
und dennoch sprang er und zwar sich zu tode,
und wir betrüben uns, ihm das nicht gleich zu tun.

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totsicher wie
Von vunkelvlug, 16:08

die jungfräulichkeit Mariens hat auch Hohaschmi existiert, der allbefleckende.
er, der keine neue religion stiften und bestehende religionen entzweien wollte, verglich sich weder mit luddha noch buddha, der markt für offenbarungen war schon seinerzeit gesättigt. darum verwandelte er auch keinen goldfisch in einen hering.
als man ihm ein hanfkornbrot auftrug, begann er sich am hals zu kratzen.
selten hat man eine entflammendere rede an die jugend gehört.

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klauen
Von vunkelvlug, 11:55

war ne art von mutprobe.
heute bin ich zu wackelgreisig dazu.
aber zum stehlen ist man nie zu alt, wer nicht mehr stehlen kann, ist vorzeitig gesto-rben.
wem verdanke ich meine sprache? die "erkenntnis" von gut und böse? alles geklaut, alles gestohlen.
hätte Eva den apfel nicht geklaut, wir wären noch heute bewusstseinslose würmer.

im Tasso schreibt Goethe den frauen die zivilisation zu, die gesittung.
das ist richtig aber einseitig, denn frauen verkommen ohne männer  genauso wie  männer ohne frauen verkommen.
ohne den dimorphismus hätte es niemals eine weiterentwicklung gegeben.

und wenn wir stehlen, tun wir es den krähen nach, die einander die verhaltensweisen absehen.

rosen müssen gestohlene sein, möglichst vorm polizeirevier!

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ich gestehe
Von vunkelvlug, 11:10

es gerne ein, es gibt auch katholiken von format.
menschliche, die sich mit einem unmenschlichen mythos arrangieren, gibt es überall, vielleicht liegt das an der intellektuellen lust am paradoxen und absurden.
und intelllektualität, die mehr sein will als besserwisserei, hat zweifellos eine masochistische komponente, die sie dazu zwingt, sich jederzeit selbst in frage zu stellen.
einsicht findet fern jeder erleuchtung statt und wer einsieht, eifert nicht. (ein kernsatz Hohaschmis)
oh, hätte ich ihn erfunden, ich würde ihn eifern lassen, den asphaltbuddha. aber ihm ging es offenbar wie Karl Kraus, dem zu Hitler nichts einfallen wollte.

ich gestehe, dass ich meine mitmenschen nicht liebe, die spatzen und mäuse, die in selbstgestellten fallen verrecken.
ich gestehe, dass mir ulmen und eschen lieb sind, die keine nutzbaren früchte tragen und deren holz wenig wert ist, die aber das zeug, woraus menschen, ebenfalls nutzlose, sind, hergab.
ich gestehe, dass der staub sich in mir selbst zu denken versuchte, dazu aber nicht kam vor lauter grieflachen.

wer alles ist, muss auch alles gestehen. 

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Dienstag, 18. März 2008
noch nicht das ende, das unausweichliche
Von vunkelvlug, 19:24

wie schlecht muss es um dieses system bestellt sein, dass vormals unvorstellbare sicherungen zu seinem erhalt widerstandslos das parlament passieren?
schwer bewaffnete polizeieinheiten verunsichern die berliner S- und U-bahn, selbst im Grunewald kann man sich nicht sicher vor überwachungskameras und -mikrophonen fühlen.  wir begrüßen  einander folglich nur noch mit "djihad"- und ähnlichen rufen, damit die bullerei in ihrem datensalat erstickt, plotz. vielleicht sollten wir auch vogelstimmen nachahmen und seltsame installationen am nachthimmel vornehmen, damit die behelmten knüppelschwinger ihre freizeit nicht mit kreuzworträtseln verdösen.

die aufrüstung des staates gegen die gesellschaft, durchaus auch militärisch, lässt schlimmes für die zukunft vermuten, wird ihn aber letztlich ruinieren. drum, staat und regierung, macht weiter so, richtet euch zugrunde, schaufelt euer grab, klettert hinein und erwartet euer wohlverdientes.

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Sonntag, 16. März 2008
floh früh
Von vunkelvlug, 12:28

ich musste hier einige einträge entfernen, die Hohaschmi des plagiats bezichtigten.
als er seine verse und aphorismen schrieb, wusste niemand von Canetti und keiner hatte eine fackel im ohr.
Hohaschmi war nicht klüger, allenfalls schlauer, als die genossen seiner zeit, und wusste sich rechtzeitig  zu  verabschieden.
das macht es so schwierig, sein lebenswerk zu erfassen und zu würdigen.

vielleicht lebt er noch, hundertjährig, und sitzt verschmitzt vor seiner wiederentdeckung am bildschirm irgendwo in Mexiko oder Argentinien, im schatten der robinien.

er floh früh.
zuzutrauen ist ihm die eitelkeit,  einen solchen bekloppten  satz  auf sein leben bezogen zu sehen.

da wir wenig über seine umstände wissen, bleibt uns die spekulation:
handelte er mit sklaven wie Rimbaud?
ergab er sich drogen oder nahm er an den lateinamerikanischen revolutionären bewegungen teil?

1938 verschwand er, gerade dreißigjährig. wohin, warum, wieso?
jude oder kommunist war er nicht, schlimmes hätte ihm kaum geblüht.
allerdings war er "asphaltliterat", was sogar Benn den kopf hätte kosten können.

sein rechtzeitiges verschwinden, als ob er es darauf angelegt hätte, wundert.
mein kleiner glatzköpfiger vater hätte sein sohn sein können und entschwand im reich der Inka, irgendwo in Peru.
auf seinen zerwitterten schädel gehört mein kuss.

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Hagen Rether
Von vunkelvlug, 07:17

vielleicht der beste nicht in rente stehende kabarettist.
ich muss aufpassen, ihm keine pointen zu klauen, denn leicht hielte ich sie für meine eigenen perversitäten.
Georg Heym und Lichtenstein, lasst bei mir das stehlen sein!

aber Goethe hat ja auch schon ohne ende bei mir gestohlen, von Hölderlin und Kleist nicht zu reden. Jean Paul war der einzige, der mich verstand und mir im "Wuz" ein mahnmal errichtete. manchmal freilich schüchtert der gedanke mich ein, dass er es nicht redlich mit mir gemeint haben könnte, doch dem widerspricht mein unbedingter glaube an die klassik und mich.

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Freitag, 14. März 2008
Kautz verlegt Hohaschmi
Von vunkelvlug, 16:36

evolution

täglich nehmen wir abschied
und flüchten in ein gedicht.
was immer wir leiden mussten,
wir empfinden es darin nicht.

wie gern wär ich voller güte,
läge mein zorn doch brach,
denn immer, wenn ich wüte,
folgt reue danach.

aber zorn, wut sind erhalter des lebens
und es kann auch sein,
dass ich nur aufgrund meines strebens
orang bin, nicht schwein.

(zitiert aus "die gefesselte zunge", dem Hohaschmi zum hundertsten gewidmeten almanach im rubicon-verlag.)

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mich müdet. lider, lasst uns schließen!
Von vunkelvlug, 04:10

nicht alles, aber vieles ist geschrieben dort:

http://www.ibka.org/artikel/miz94/scheinheilig.html

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Samstag, 02. Februar 2008
zu Deschner
Von vunkelvlug, 20:20

hat Dir die muffe gesaust oder warum löschtest Du Deine verleumdungen Deschners?
leider kann ich Dir auf diesem blog das recht nicht entziehen, Deine selbstzuverantwortenden unverfrorenheiten, die Du Dir vermutlich im brüllsuff hast einfallen lassen, rückgängig zu machen.

hier nun die respektable, wenn auch bei weitem unvollständige liste derer, die Deschners lebenswerk unterstützend begleitet haben:

Gewidmet besonders meinem Freund Alfred
Schwarz und allen, deren selbstlosen Beistand ich,
nach dem steten meiner Eltern, dankbar erfuhr:

        Wilhelm Adler
        Prof. Dr. Hans Albert
        Lore Albert
        Klaus Antes
        Else Arnold
        Josef Becker
        Karl Beerscht
        Dr. Wolfgang Beutin
        Dr. Otto Bickel
        Dr. Dieter Birnbacher
        Dr. Eleonore Kottje-Birnbacher
        Kurt Birr
        Dr. Otmar Einwag
        Dr. Karl Finke
        Franz Fischer
        Kläre Fischer-Vogel
        Henry Gelhausen
        Dr. Helmut Häußler
        Prof. Dr. Dr. Norbert Hoerster
        Prof. Dr. Walter Hofmann
        Dr. Stefan Kager und Frau Lena
        Hans Kalveram
        Karl Kaminski und Frau
        Dr. Hedwig Katzenberger
        Dr. Klaus Katzenberger
        Hilde und Lothar Kayser
        Prof. Dr. Christof Kellmann
        Dr. Hartmut Kliemt
        Dr. Fritz Köble
        Hans Koch
        Hans Kreil
        Ine und Ernst Kreuder
        Eduard Küsters
        Robert Mächler
        Jürgen Mack
        Volker Mack
        Dr. Jörg Mager
        Prof. Dr. H.M.
        Nelly Moia
        Fritz Moser
        Regine Paulus
        Hildegunde Rehle
        M. Renard
        German Rüdel
        Dr. K. Rügheimer u. Frau Johanna
        Heinz Ruppel und Frau Renate
        Martha Sachse
        Hedwig und Willy Schaaf
        Friedrich Scheibe
        Else und Sepp Schmidt
        Dr. Werner Schmitz
        Norbert Schneider
        Dr. Gustav Seehuber
        Dr. Michael Stahl-Baumeister
        Prof. Dr. Dr. Wolfgang Stegmüller
        Almut und Walter Stumpf
        Artur Uecker
        Dr. Bernd Umlauf
        Helmut Weiland
        Klaus Wessely
        Richard Wild
        Lothar Willius
        Dr. Elsbeth Wolffheim
        Prof. Dr. Hans Wolffheim
        Franz Zitzlsperger
        Dr. Ludwig Zollitsch

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Freitag, 07. Dezember 2007
im prater blühn wieder die rosen
Von vunkelvlug, 19:41

und Dir blüht dereinst etwas auch.
Du trägst ja verkotete hosen
und Deinen verfetteten bauch.
ja, ja, ja.

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Donnerstag, 06. Dezember 2007
anmeldung
Von vunkelvlug, 11:14

ich bin diesen blog leid und werde meine selbstgespräche auf einem anderen, bereits eingerichteten blog führen.
erst im dritten versuch wird man klug, das gilt für HPs wie für blogs.

ohne anmeldung geht nichts mehr, auch meine freundin wird diese beschränkung einsehn.
es soll ein jeder sagen können, was er will, aber den mutwilligen blödsinn zu verzapfen, stehen tausende sites bereit. muss nicht hier sein.

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Montag, 19. November 2007
knochen, knochen, nichts als knochen
Von vunkelvlug, 14:58

der wiedergeburtsgedanke ist der schlimmste, zumal er den zeitpfeil nicht anerkennt. und in jedem augenblick ist jeder jeder, tier und blume, mikro- und makrobe, mensch und maschine, belebtes und scheinbar unbelebtes.
im künftigen leben war ich voriges, in diesem bin ich gewesen, noch ehe ichs antrat. alles ist ohne zeit zugleich. ich esse, scheiße, gebähre und hinrichte mich - ich immer nur mich.

da liegen knochen gebiergig. zeugen sie von lust, von mühsal, von qual?
wo sind die pläne hin, die vagen mutmaßungen und abenddämmernden röten?

geschunden die oberfläche der erde, damit wir uns in marmorverkleideten konsumtempeln abekeln. hier in B wird alles schöner und jünger, glatter und dümmer. nahezu alle intellektuellen nennen, wenn man sie nach der größten architektonischen sünde der nachwendezeit befragt, den abriss des PdR.

lebst Du für Deinen kaiser, lebst Du mit ihm für nichts. das kannst Du aber auch ohne ihn.

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Montag, 12. November 2007
roter stern
Von vunkelvlug, 12:46

wieder einen langen, einigermaßen gefeilten beitrag verloren, nicht auf diesem sondern auf dem blog Quoyles.
selber schuld, Blacki mahnt mich, alles vorzuschreiben, und  ich befolge törichterweise ihren rat, ihre dringende ermahnung kaum.

so schreibe ich in den wind, nichts bleibt und es soll auch nichts bleiben im  wörtergestöber.

von allen rosen ist kein duft geblieben.
wir müssen nicht im rosenduft ersticken.
nebel wallen auf, doch sie betrüben
den stern nicht, wenn wir ihn endlich erblicken.

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Sonntag, 11. November 2007
rosen aufs dasein und nicht erst aufs grab
Von vunkelvlug, 14:15

steinealt mein vater war
als die  mutter mich  gebahr,
heute wärn sie über achtzig,
dummes kinderzeugen macht sich,
käme nicht der tod einher,
dann geht nämlich gar nichts mehr.
und die fragen, die ich stelle
an Mynherr, die zitadelle:
warum habt Ihr ausgerechnet
mich ins dumpfe sein geknechtet?

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Freitag, 09. November 2007
Ernst Busch, denn wir können nur leben, wenn wir es wollen
Von vunkelvlug, 21:19

http://www.youtube.com/watch?v=eP8AYYYBQ8k

worin liegt die genialität Buschs, die ihn weit über Kreisler oder Walldoff hebt und ihn so einzigartig macht, dass man meint, er, und nur er, sei die direkteste und einzig unverfälschte stimme des kommunismus?
das gebändigte pathos, das gebrochene timbre kennen auch andere, auch sie wissen um die wirkung der haargenauen tonverfehlung. vielleicht liegt das geheimnis seiner vortragsweise u.a. darin, dass man ahnt, wieviel diese stimme noch könnte, wie sehr sie sich zurück nimmt.

http://www.youtube.com/watch?v=WH6Ajowgg4U

und selbst hier entscheidet nicht das pathos des chores sondern die gebrochene führung der einzelstimme, die überredet bevor sie einstimmt.

"setzt alle herzen in brand ...
dann steigt aus den trümmern der alten gesellschaft
die sozialistische weltrepublik!"

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Caligulas - oder war es Ermanarichs - letztes wort
Von vunkelvlug, 14:46

gute nachrichten langweilen und wo nicht so richtig gestorben wird, finden die fingernden tentakel der medien kein wühlaas.

aber dass vunkenvlug lebt, Castro, der papst, dürfte schon eine heulrunde wert sein, zumal die schwarze schadnagerin ihr zähnewetzen nicht aufgibt.

wahrscheinlich wird mir demnächst ein stalinistischer überlebenswille vorgeworfen, denn wer wünscht, dass menschen in dieser welt leben können, muss sich nageln lassen.
jeder sein eigener christus, nein, "jeder sein eigener fußball" sagt Serner.

mit abgetrennten armen und beinen höhnte er, "ich lebe noch!" Ermanarich sprachs und die welt musste sich fügen.

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Samstag, 28. Juli 2007
teddi, das treue tier
Von vunkelvlug, 15:16

große pickel, kleine nudel,
also kennt man seinen pudel.
pisst er in'n nähkasten,
dann hast'n.

wer nicht unverzagt den pudel jagt hat ihm wohl das bein genagt,
oder andere knochen, die noch übler rochen.

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dromettenrot
Von vunkelvlug, 14:45

alles blüht und soviel rasen
haben wir noch nie gesehn.
jäger umeinander blasen,
vieles ist noch ungeschehn.
alles rot der erde kommt noch
und das blau, es duftet schwer,
heute toben die posaunen,
morgen kommt ihr klang daher.

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Freitag, 27. April 2007
rosen
Von vunkelvlug, 21:05

tragen keine hosen.
schlimm sie ihr geschlecht vorzeigen.
manchmal isr dem mensch zueigen,
dass er lilien liebt, die weißen.

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mädchenmord
Von vunkelvlug, 13:09

hier in Berlin wurde eine 14-jährige ermordet. in einem benzinübergossenen rollkoffer wurde sie verbrannt.
gefahndet wird nach zwei südländisch wirkenden personen zwischen 20 und 25.
ich bin kein kinderfreund, aber diese zerstörung menschlicher zukunft deprimiert. wo sollen wir unsere hoffnungen aufhängen, wenn die jugend getötet wird? da können wir uns gleich selbst aufhängen.

ich habe keine kinder, auch keine verschwiegenen. von meiner partei muss ich mir anhören lassen, dass ich meiner reproduktionspflicht nicht nachgekommen sei. was denken sich meine genossen, wenn sie solchen unfug verbreiten?
meine freundin bliebe nicht bei mir unter solchen abstrusen bedingungen. ich bliebe natürlich auch nicht bei ihr.
wir lieben einander und wissen, wie klein wir sind.
wir lieben einander mit der kraft des vergehens.
hinfällig ist die schönheit und hinfällig sind wir.
kein halt ist, wo wir selbst nicht halten.

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Donnerstag, 26. April 2007
Putin
Von vunkelvlug, 21:14

macht  endlich ernst und kriecht den USA nicht länger in den arsch.
so wünsch ich mir einen russischen präsidenten, bin mir aber im unklaren, ob ich mir einen deutschen so wünschte.
gewiss unterliege ich noch immer illusionen, die russland betreffen.  dieses schlafende land  zu erwecken  oder zu belassen im dornröschenschlaf   ist keine alternative, sondern blödsinn. millionen speist man nicht mit romantizismen ab und nicht mit dem ersten satz des manns ohne eigenschaften. Jelzin ist hinüber, seine mistviechereien haben hunderttausende in oder an den ruin getrieben. mit ihm verglichen war Saddam ein chorknabe.
die kaukasischen irrsinnsrepubliken hätten sich auch ohne Jelzin erhoben, tausend menschen und ein staat.  russland hätte seine grenzen schließen und abwarten können, dass die abtrünnigen zurückkehren. natürlich hätten sie sich auch der türkischen vorherrschaft unterstellen können, niemandem ist der weg in die katastrophe verboten.
Putin hat den kapitalistischen auswuchs in bestimmte bahnen gelenkt und vielen leuten wieder etwas sicherheit gegeben, wie sie das vom vorigen system kannten. die SU wurde ja nicht vom volk sondern von oben und außen zerstört.
es ist traurig und schaurig, das wahrzunehmen, aber nicht die SU allein, der gesamte ostblock ist untergegangen und dies phänomen kann nicht als folkloristische bagatelle betrachtet werden. die marxisten waren klug und irrten sich selten. das spricht nicht gegen sie,  aber gegen den alleindeutungsanspruch  oder wie  man das nennt.

Marx war maßlos, verstieg sich aber nie so weit, individuelles glück zu verheißen. die wohlfahrt der menge ist berechenbar, nicht die der einzelnen.

Putin ist vertreter kapitalistischer interessen. das war Lenin in seiner späten phase auch.
weiß man nicht, war aber so.
und heute geht es darum, dass wir Eubirien brauchen.

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Mittwoch, 25. April 2007
sehr geehrter herr Klar,
Von vunkelvlug, 15:01

sie haben uns, der inken, ungemein geschadet, viele hielten Sie deswegen sogar für einen agenten des VS.

Ihre kapitalismuskritik ist so notwendig wie unzureichend. haben Sie denn in den jahrzehnten nichts hinzu lernen dürfen? im kapitalismus, das wissen wir nicht erst seit Marx, bewegen sich die individuen wie atome, ohne einander zur kenntnis zu nehmen.
ganz ähnlich verhalten sich die auszubeutenden, die nur so lange ausbeutbar sind, wie sie ihre interessen nicht erkennen und verfölgen.

unsere interessen im klassenkampf, wo liegen sie, woher stammen sie?
ich will freien menschen begegnen. ohne widerspruch kann ich nicht sein. willenlose puppen hat es milliardenfach und wir leiden unter ihnen.

millionen nullnummern, denkt sich der faschist und hält sich für die eins.

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Freitag, 01. Dezember 2006
Ulrich Horstmann,
Von vunkelvlug, 23:12

kleistpreisträger, anglizist, nietzscheaner, ist tot, eine nachricht, die mich erst jetzt erreichte. bekannt ist er dem publikum als verfasser des "untier" geworden,  in dem er sich  sowohl auf Nietzsche  als auch auf  Günther Anders  bezieht.
lange zeit hatte ich einen link auf seine, von seinen bewunderern gestaltete site "untier.de" gesetzt, die es auch heute noch gibt und die einst als eine der bestgestalteten sites im deutschsprachigen raum überhaupt gepriesen wurde.
heute ist ihr das kaum noch anzumerken, auch sie ist dem trend erlegen,  der immer mehr schnickschnack das wesentliche überwuchern lässt.

Horstmanns ruhm ist kaum noch nachvollziehbar. Cioran war bösartiger, Anders verzweifelter.  das "untier" als "das nicht festgestellte tier"  Nietzsches  wirkt  epigonal  und ohne leidenschaft  begründet. 
für die veränderungen seit 1989 fand er keine theorie und keinen ausdruck. aber das wäre auch zu viel verlangt von einem weltuntergangsverliebten modeschreiber, denn nicht einer fand in den vergangenen siebzehn jahren eine antwort auf die katastrophe, die den suchenden weiter helfen könnte.

ich bin nach wie vor der meinung, dass ausdruck sich erlernen lässt. nur muss man die richtigen lehrer finden  und das auge, das  nach innen sieht.  das  aber  reicht  noch  nicht, wie man an mir feststellen kann. die wahrnehmung des inneren ist wertlos, wenn sie nicht durch die des äußeren ergänzt wird.
aber das trifft nicht immer zu. in seltenen fällen, in Strindbergs z.b., wird die interferenz zwischen innen und außen dermaßen auffallend, dass es zu geistigem wetterleuchten kommt.
diese lichter sind keine phänomene mehr des wahnsinns sondern gegenstände der bewunderung, die der erforschung harren.

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Ovid vs. Lucrez
Von vunkelvlug, 16:47

von Ovid kenn ich leider nur weniges, seine metamorphosen tendieren zu pythagoreischen vorstellungen. ich könnte mir ihn fast als hindu vorstellen.
Lucrez hab ich ganz gelesen, in der übersetzung sowohl wie im original.
Goethe, Brecht und andere hielten ihn für das einzige originaltalent, das die römer hervor brachten. ich beziehe mich oft auf ihn, seine proömien gehören zum besten, das die weltliteratur kennt.
schon der auftakt des ersten gesanges sprengt den rahmen dessen, was wir aus der antike erwarten. nachdem er die götter entthront hat, inthronisiert er alma Venus, aeneadum genetrix, freilich nur als allegorie, nicht als vorläuferin Mariae, sondern als protophysikalisches weltprinzip.

man muss  texte  solcher allgemeingültigkeit  lesen,  als wären sie gestern für heute geschrieben  worden. auf den leuchttürmen der zeit sozusagen.

um sie zu finden, braucht man trüffelschweine, gebildete menschen, die die literaturgeschichte lustvoll wider den strich bürsten.



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Mittwoch, 29. November 2006
rosen für Amsterdam, tulpen für Berlin
Von vunkelvlug, 03:41

jetzt gibt er gar das holländische käsedorf BILD der schamlosenj niederlassung Hamburgs für die schwimmende universität Pequod aus, den walfänger, auf dem Melville es bis zur meisterschaft brachte.
zur rehabilitation der springerschen sumpfblüte sei aber angemerkt, dass sie tatsächlich lange vor der TAZ  die vorzüglichste schule der journalisten im deutschsprachigen raum war, jedenfalls in den 60igern und 70igern.
ohne BILD keine Titanic, mindestens nicht in dieser form.

sehr geehrter herr literaturprofessor: ich bezog mich in meinem vorstehenden beitrag auf George, der muss ihnen nicht bekannt sein, ist ja nur ein bedeutender dichter, der sich an nebensächlichen sprachen vergriff wie am deutschen oder niederländischen.

meine urururgroßväter und mütter hatten offenbar nur sinn für malerei und philosophie. sie liebten nicht die sprache, in der sie doch dachten.
sie kannten den Reineke, den Tyll, den Spinoza, zahllose maler und den blinden flötisten.
aber sie alle trugen ihre sprache wie ein bußgewand und machten nichts aus ihr.
Multatulis leiden fanden keine sprache, das niederdeutsche insgesamt fand nie eine. die enthauptung der sächsischen kultur, die Karls enkel vollstreckte, wirkt bis heute nach, trotz Schmidt oder Raabe, den von schmöcken geringgeschätzten.
 

man begreift dieses defizit vielleicht erst, wenn man ins kleinere aber unendlich reichere Dänemark schaut, dessen literatur ich gewaltig nenne.

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Montag, 27. November 2006
Quoyle
Von vunkelvlug, 17:40

ist einer der wenigen doler, die sowohl über witz als auch bildung verfügen und zudem richtig fluchen können. den singt kein Väinämöinen so rasch in den sumpf! Skippy hat das oft versucht und ist, auch wenn er recht hatte, stets gescheitert.

Quoyle:
Deine nachrufe auf Dominique waren in ordnung, ich hätte einen ähnlichen ton anzuschlagen versucht, denn er war weder mit Dummquatsch noch mit  Sherlock vergleichbar.
sie haben ihm arg zugesetzt, die selbstgerechten, den-ersten-stein-werfer. leute wie Leni Riefenstahl bestimmen den wert der menschen und schwingen sich auf, ihn selbst in der dolschen KP zu verkündigen. aber was sind das für leute? einem extraloch-entsprungene?
es gibt nicht vieles, für das ich mich schäme, zum wenigen gehört , dass ich mich, wenn auch nur virtuell,  auf die rhabarbarfrau einließ, die ohne ende quatscht und nie denkt.
 so fürchte ich, sein blut fällt auch auf mich.

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Freitag, 24. November 2006
transsubstiation
Von vunkelvlug, 23:23

Aquaniete schreibt:
"Es ist richtig amüsant, hier durch vuvus sprachlich defizitären Nullbeiträge zu stöbern.
Es ist doch schrecklich, was der Alkohol aus Menschen machen kann.."

wer stöbert, stiebt staub auf oder schnee. wer hier aber "durch defizitäreN beiträge zu stöbern" versucht, möchte abstauben und die gute stube ein.
"es ist richtig ... es ist doch schrecklich..."  diese metaphysische erkenntnis hat der gute aus Rilkes erster duineser gewonnen, nein, destilliert, in der es heißt "ein jeder engel ist schrecklich" (da meister Maria vor seinem "stärkeren dasein" zu vergehen drohte).
nun ist der schrei der geschundenen kreatur, mit dem die weit überschätzte elegie anhebt ("wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der engel ordnungen"), durchaus kein gegenstand der beckettschen satire, die der tragödie weit näher steht als Kleists komödien dem klamauk. aber Kleist, Rilke, Beckett gingen nie so weit, das wunder der transsubstiation zu leugnen, brot und wein zu entheiligen.

was einem atheisten immerhin als bedeutsames gleichnis erscheinen kann, verwandelt sich unserem rohrstockpädagogen in ein sinnentleertes ritual, das er, im moment er es einfordert, schändet.

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